Unser Konzept hat sich bewährt!
Blei bleibt! Egal in welcher Dosis –
im Körper ist Blei immer schädlich.
INFO zu den GESUNDHEITSGEFAHREN DURCH BLEI
Blei ist eine hochgiftige Substanz, die akut bei Aufnahme von 0,5 g Blei oder einem Blutbleispiegel von 1000 Mikrogramm/l zum Tode führt.
Die chronische Bleivergiftung führt zu Anämie, Leber-, Nieren- und Herz- Kreislaufschäden, kolikartigen Bauchschmerzen, gichtähnlichen Gelenkbeschwerden und insbesondere zu Nervenschädigungen wie Lähmungen, Krämpfen, ADHS und anderen Verhaltensstörungen.
Niedrigbleibelastungen über einen längeren Zeitraum führen zu untypischen Allgemeinbeschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Hörstörungen und kognitiven Entwicklungsverzögerungen. Sie haben eine mutagene und krebs- erzeugende Wirkung und können Organerkrankungen mit anderer Ursache zusätzlich verschlimmern. Sie sind schwer erkennbar und werden von Betroffenen z.T. erst ab einem Blutbleispiegel von über 400 Mikrogramm selbst wahrgenommen.
Das macht die Diagnose für Ärzte im Klinikalltag so schwierig. Sie müssen im Mechernich- Kaller Gebiet dahingegen sensibilisiert werden, dass sie entsprechende Blutuntersuchungen grundsätzlich in Betracht ziehen, wenn Diagnosen anderweitig nicht hundertprozentig eindeutig sind.
Blei ist krebserzeugend
Seit Juni 2006 stuft die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Blei und seine anorganischen Verbindungen als krebserzeugend gemäß Kategorie 2 ein. In dieser Kategorie 2 finden sich Stoffe, die als „krebserzeugend für den Menschen“ anzusehen sind und einen nennenswerten Beitrag zum Krebsrisiko leisten.
Blei birgt das Risiko für eine eingeschränkte Intelligenzentwicklung
Die EFSA (European Food Safety Agency) hat 2013 eine Wissenschaftliche Stellungnahme zu Blei in der Nahrung veröffentlicht. Darin schätzt sie, dass bereits eine tägliche Bleiaufnahme von einem halben Mikrogramm Blei pro Kilogramm Körpergewicht zu einem Zusatzrisiko für eine eingeschränkte Intelligenzentwicklung bei Kindern führt.
Blei beeinflusst die sexuelle Entwicklung von Mädchen und Jungen
Bereits 2009 hat die Kommission Human-Biomonitoring des Bundesumweltamtes über endokrine, also hormonelle Wirkungen von Blei berichtet. Blei beeinflusst die sexuelle Reifung, d.h. Pubertätseintritt, Regelblutung, Schambehaarung und Brustentwicklung bei Mädchen wie auch die Körpergröße, das Gewicht und den Pubertätsbeginn bei Jungen.
Blei beeinflusst während der Schwangerschaft das ungeborene Kind
Mädchen/Frauen im gebärfähigen Alter wurden bereits 1996 von der Kommission Human Biomonitoring des Umweltbundesamtes als besondere Risikogruppe eingestuft, Zur Begründung heißt es:
„Wegen des ungehinderten Übertritts von Blei durch die Plazenta lässt sich bereits pränatal ab der 12. Schwangerschaftswoche eine Bleiaufnahme durch den Feten nachweisen. Blei Ionen passieren in einem nicht näher bekannten Umfang die Blut-Hirn- Schranke, beim Kind wahrscheinlich effektiver als bei Erwachsenen. Der sich entwickelnde Fetus und Kleinkinder sind gegenüber Blei besonders empfindlich. Als schwerwiegend werden die subtilen Wirkungen auf zentralnervöse Funktionen gewertet, für die auch bei geringer Bleibelastung mit Konzentrationen im Vollblut von 100 – 150 Mikrogramm pro Liter hinreichende Anhaltspunkte vorliegen (Veränderung neuropsychologischer und verhaltensabhängiger Parameter).“
Professor Bellinger Harvard Universität Boston berichtet in seiner Arbeit, dass der Gesundheitsschaden all dieser meist unbemerkten Funktionsbeeinträchtigungen durch das Zellgift Blei infolge der höheren Gesamtanzahl gering Betroffener sowohl gesundheitlich, aber auch durch den Verlust von 3- 5 IQ- Punkten, wirtschaftlich größer und bedeutender ist als die hochakute schwere Erkrankung Einzelner. Dabei mag ein Hochintelligenter mit einem IQ vom 130 den Verlust verschmerzen. Wenn ein Numerus clausus dadurch verpasst wird oder besonders bei einem Ausgangs IQ von 102 die Sonderschule droht, sieht das schon anders aus.
Forscher bringen krasse Studie: „Die Hälfte der US- Bevölkerung war in der frühen Kindheit schädlichen Blei- Konzentrationen ausgesetzt.“
Laut den Wissenschaftlern der Florida State University und Duke University hat die langjährige Bleiexposition zu einer signifikanten Verringerung des Intelligenzquotienten innerhalb der US- Bevölkerung geführt. Da der toxische Schadstoff Blei ist, egal ob über Benzindämpfe oder als geogenes Bodenblei die gleiche Wirkung im Körper hat, lassen sich die Ergebnisse entsprechend übertragen. Auch bei uns gibt es seit 1984 nur noch bleifreies Benzin, aber die Möglichkeit der lokalen Zusatzbelastung besteht im Mechernich – Kaller Belastungsgebiet weiterhin mit den gleichen Konsequenzen und die können im Einzelnen die Persönlichkeitsstruktur und den Lebensweg gewaltig beeinflussen.
Der Artikel ist in Englisch geschrieben und beinhaltet z. T. umfangreiche komplizierte Rechnungen zu echten Schätzwertbestimmungen. Daher haben wir mit Hilfe eines bewährten wissenschaftlichen Übersetzungstool eine deutsche Version erstellt.
Geringe Defizite können bereits einen großen Einfluss auf das Leben der betroffenen nehmen und die ökonomischen Schäden belaufen sich in Milliardenhöhe.
Noch ein Hinweis: In Amerika werden die Laborwerte für den Bleinachweis im Blut in Mikrogramm/ dl (Deziliter) angegeben, in Deutschland in Mikrogramm/ l (Liter). Ein Deziliter sind 100 ml, also 5 Mikrogramm/ dl sind 50 Mikrogramm/ l im Vollblut.
Allein die kognitiven Folgen einer geringen Bleibelastung sind so erschreckend, dass niemand mehr sagen kann, es besteht „keine Gefahr“! Ignoranz gilt nicht mehr, denn keiner möchte Betroffener sein. Gesundheit ist unser höchstes Gut, wir nehmen Ihre Sorgen ernst. Dieser Worthülse aus den Rathäusern müssen Taten auf allen Ebenen folgen. Die Bevölkerung hat einen rechtlichen und ethischen Anspruch, dass sie vor gesundheitsschädigenden Umweltgefahren geschützt werden, Wir brauchen endlich ein dauerhaft wirksames Bio- Monitoring Blei mit unabhängiger wissenschaftlicher Begleitung.
Quellen: 1 2.Addendum zur „Stoffmonographie Blei – Referenz- und „Human- Biomonitoring“ - Werte der Kommission „Human- Biomonitoring“. Bundesgesundheitsblatt- Gesundheitsforschung- Gesundheitsschutz 2009 - 52:983-986 2 Weitere Sachverhaltsmitteilung bei Überschreitung von Prüfwerten nach der BbodSchV für die Wirkungspfade – Boden-Mensch und Boden-Nutzpflanze. LANUV- Arbeitsblatt 22 Recklinghausen 2014. (ISSN-1864-8916 Internet) 3 A Strategy for Comparing the Contributions of Environmental Chemicals and Other Risk Factors to Neurodevelopment of Children (Eine Strategie zum Vergleich der Beiträge von Umweltchemikalien und anderen Risikofaktoren zur neurologischen Entwicklung von Kindern); David C Bellinger: Environmental Health Perspectives, Volume 120/4, 2012